Blasenentzündung: Immer Antibiotikum?
Shownotes
Ursachen von Blasenentzündungen
Rüdiger Freund, Apotheker und Chefredakteur von aponet.de, erklärt, dass Blasenentzündungen häufig durch Kälte und Feuchtigkeit, wie sie beispielsweise durch nasse Kleidung beim Schwimmbadbesuch auftreten können, begünstigt werden. Die Kälte führt zu einer verminderten Durchblutung und schwächt das Immunsystem, was Bakterien die Möglichkeit gibt, eine Infektion zu verursachen. Frauen sind mit einer Verteilung von etwa 80 zu 20 häufiger von einer Blasenentzündung betroffen als Männer, was anatomisch durch einen kürzeren Harnleiter begründet ist.
Wie geht man am besten dagegen vor?
Eine Blasenentzündung heilt bei vielen innerhalb einer Woche von selbst ab, wobei Schmerzmittel und viel Trinken die Symptome lindern können. Bei stärkeren oder länger anhaltenden Beschwerden kann ein Arzt Antibiotika verschreiben. Der Apotheker weist auf das Problem der Antibiotikaresistenzen hin und betont, dass eine vorbeugende Einnahme von Antibiotika kritisch gesehen wird, während sie bei der Behandlung akuter Fälle nach wie vor als angemessen gilt.
Vorbeugung bei häufig wiederkehrenden Blasenentzündungen
Viel Trinken wird als einfacher Tipp zur Vorbeugung genannt, um die Harnwege zu spülen. In Apotheken erhältliche Blasen- und Nierentees sowie die Einnahme von D-Mannose oder Cranberrysaft können helfen, die Infektionshäufigkeit zu reduzieren. Für Frauen wird empfohlen, nach dem Geschlechtsverkehr die Blase zu entleeren und auf eine ausgewogene Vaginalflora zu achten, um das Risiko einer Blasenentzündung zu verringern.
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